Die Wirbelsäule des Hundes besteht aus ungefähr 50 Wirbeln.
Sie ist in fünf Abschnitte unterteilt und in jedem Abschnitt sind die Wirbel weitgehend konstant.
Die Abschnitte sind Hals, Brust, Lende, Kreuz und Schwanz.
Ein Hund besitzt 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Kreuzwirbel und ca. 20 Schwanzwirbel.
Die Wirbel sind von Abschnitt zu Abschnitt unterschiedlich.
Brustwirbel haben z.B. haben eine gelenkige Verbindung zu den Rippen, die Kreuzwirbel sind miteinander zum Kreuzbein verschmolzen und stehen im Kontakt zum Becken.
Wirbel die am Übergang zu zwei Abschnitten liegen und anatomische Eigenarten von beiden Abschnitten aufweisen werden als Übergangswirbel bzw. Schaltwirbel bezeichnet Missbildungen im Bereich der Hals-oder Brustwirbel sind in der Regel bedeutungslos da sie weder Schmerzen verursachen oder den Hund behindern.
Anders verhält es sich mit den Übergangswirbeln im Lenden-Kreuz-Übergang. Hier kann schon bei Hunden mit normaler Anatomie eine Schädigung der Bandscheibe zu beobachten sein.
Folgende Schädigungen können vorkommen und Folgen für die Hunde haben.
Ist der Übergangswirbel zwischen Lende und Kreuzbein geschädigt, kann es zu Quetschungen und Entzündungen der Nerven im Wirbelkanal kommen. ( Cauda equina Syndrom, CES)
Es kann auch zu einer Verkippung des Beckens führen was zur Folge haben kann das eine einseitige schwere HD (Hüftgelenksdysplasie) entstehen kann.
Übergangswirbel können aber auch unterschiedlich ausgebildet sein.
Des öfteren sind die seitlich abgehenden Fortsätze (Querfortsätze) abnormal entwickelt.
Unterschieden werden symmetrische und asymmetrische Übergangswirbel.
Symmetrische Übergangswirbel haben linke und rechte Querfortsätze die links und rechts die gleiche Form aufweisen.
Asymmetrische Übergangswirbel haben links und rechts unterschiedliche Querfortsätze.
Es gibt aber noch einen weiteren Typ des Übergangswirbels.
Hier ist der Dornfortsatz des ersten Kreuzwirbels nicht mit den fusionierten Dornfortsätzen des 2. und 3. Kreuzwirbel verbunden.
Diese Form tritt laut einer Studie der Uni Gießen sehr häufig auf und ist aber für den einzelnen Hund belanglos. Sie verursacht keine Schmerzen oder Probleme.
Man unterscheidet beim Lumbosakralen Übergangswirbel (Verhältnisse am Lenden-Kreuzbein-Übergang) 4 Typen
TYP 0
Normale anatomische Verhältnisse. Die drei Sakralwirbel ( S1-S3) und ihre Dornfortsätze sind miteinander verschmolzen. Der letzte Lendenwirbel trägt symmetrische Querfortsätze, die keinen Kontakt zum Becken haben.
TYP 1
Der Dornfortsatz von S1 ist nicht mit jenen von S2 und S3 verbunden
TYP 2
Der Übergangswirbel ist vom Sakrum vollständig getrennt, seine Querfortsätze sind symmetrisch ausgebildet. Diese können mit dem Becken in unterschiedlichem Ausmaß Kontakt haben (sacrum oder Kreuzbein bezeichnet man die Verwachsung von Kreuzwirbeln im kaudalen Abschnitt der Wirbelsäule beim Haussäugetier).
TYP 3
Der Übergangswirbel ist vom Sarkum vollständig getrennt, seine Querfortsätze sind asymmetrisch ausgebildet. Ihr Beckenkontakt ist links und rechts in der Regel unterschiedlich stark ausgebildet.
Es ist bis jetzt noch nicht abschließend geklärt, ob und wie Übergangswirbel vererbt werden. Da es jedoch bei bestimmten Rassen häufig vorkommt und bei manchen Würfen fast alle Hunde betroffen sind, ist eine erbliche Komponente wahrscheinli
In der Schweiz werden bei den HD Auswertungen aller Rassen durch die SKG (Schweizerische Kynologische Gesellschaft) auch die Übergangswirbel bewertet.
Dazu benötigt es keiner extra Aufnahme und ist daher eine Überlegung wert, so etwas eventuell auch in unserem Club ganz offiziell einzuführen. Unsere Auswerterin Frau Dr. Hartmann schreibt bei Auffälligkeiten zum LÜW dies mittlerweile auf den HD Auswerte Bogen. Fragen Sie trotzdem ihren Tierarzt, falls Sie mit ihrem Hund zum HD Röntgen gehen, bzw. sprechen Ihn darauf an, um eine Einschätzung bzw. Beurteilung zu bekommen.