Sein Erscheinungsbild
Auf den ersten Blick sieht der Picard wie ein gut gelungener Mischling aus. Er ist harmonisch, ausgeglichen ohne ein herausragendes Merkmal. Robuster Körperbau und struppiges Fell verleihen ihm ein rustikales Aussehen. Doch ist der Picard durch sein fließendes Gangwerk und seine Leichtigkeit eine elegante Erscheinung. Der Standard erlaubt alle Farben außer schwarz und weiß. Gezüchtet wird der Picard in den Farben fauve ( blond, von Weizenfarben bis rot), fauve charboné ( das heißt übersetzt “ angekohlt” und bedeutet, dass die einzelnen Haare an bestimmten Körperteilen grau enden) und gris ( grau). In den Grundfarben sind Stromungen möglich.
Im Gegensatz zu den anderen französischen Hirtenhunden hat der Picard natürliche Stehohren und keine Afterkrallen. Ein Picard Welpe sieht schon mit 8 Wochen nicht mehr rundlich süß aus, sondern glatt, eher dünn und mit riesigen Ohren.
Das Wesen
Der Picard wird heute noch als selbstständig arbeitender Hirtenhund geschätzt. Er ist eigensinnig, zurückhaltend gegenüber allem Neuen, und geht bereitwillig auf optische Reize ein. Alles, was sich plötzlich auffällig bewegt, muss wieder zur Ordnung gebracht werden.
Man sagt ihm eine gewisse Dickköpfigkeit nach, was die Erziehung manchmal etwas schwierig gestaltet. Er ist lernfähig aber nicht immer lernwillig. Möchte man einen Picard nach Schema F erziehen oder auf dem Hundeplatz ausbilden kommt man schnell an seine Grenzen. Man sollte diesem Franzosen mit Geduld, Einfühlungsvermögen und Humor begegnen.
Er ist nun mal kein Befehlsempfänger der x mal hintereinander die gleiche Übung macht. Es benötigt schon etwas Phantasie und Abwechslung um einem Picard die Lust an der Arbeit nicht zu verderben. Da er eine gewisse Zurückhaltung gegenüber Neuem zeigt ist es für einen Picard besonders wichtig, von klein auf mit allen Umweltreizen in Kontakt zu kommen.